Landesausschuss der Europa-Union: Grenzkontrollen widersprechen den Grundwerten eines vereinten Europas

Die Europa-Union Baden-Württemberg hat im Rahmen ihres Landesausschusses ein Ende der Grenzkontrollen gefordert, die in dieser Woche im Zuge der Migrationsdebatte durch die Bundesregierung angeordnet wurden. “Die Entscheidung der Bundesregierung ist ein gefährlicher Schritt, der dem grundlegenden Gedanken eines demokratischen, föderalen und freien Europas zuwiderläuft“, so die Landesvorsitzende der Europa-Union, Evelyne Gebhardt.

„Der freie Personen- und Warenverkehr ist eine der zentralen Errungenschaften des europäischen Einigungsprozesses und damit das Fundament des vereinten Europas. Dieses zentrale Prinzip nun aus innenpolitischen Gründen außer Kraft zu setzen ist ein verheerendes Signal an unsere Nachbarn und an Europa selbst“, so die Landesvorsitzende der baden-württembergischen Europa-Union, Evelyne Gebhardt. Man fordere die Bundesregierung daher auf, die Grenzkontrollen zurückzunehmen und eine europäische Lösung anzustreben. „Wir wünschen uns, dass in der Frage endlich Brücken und nicht immer mehr Mauern gebaut werden“, so Gebhardt weiter.

Neben der aktuellen Tagespolitik standen im Rahmen des Landesausschusses vor allem auch verbandsinterne Themen im Mittelpunk der Versammlung die im Heilbronner Parkhotel stattfand. Die Landesvorsitzende betonte dabei das hohe Engagement des Verbandes im Rahmen der Vorbereitung auf die Europawahl. „Wir wollten die Menschen im Land nicht nur von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Europas überzeugen, sondern auch auf die Gefahren eines Rechtsrucks hinweisen – das ist uns gelungen“, so Gebhardt. Nun gelte es, diese erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und mit den Menschen im Gespräch zu bleiben.

Verbandsintern steht im Oktober ein besonderes Highlight an: Der Bundeskongress der Europa-Union Deutschlands tagt Mitte des Monats in Stuttgart. „Wir freuen uns sehr, Gastgeber des diesjährigen Bundeskongresses zu sein und gemeinsam mit Delegierten aus ganz Deutschland wichtige Weichen unseres Verbandes zu stellen“, so die baden-württembergische Landesvorsitzende.